Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

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Holzbengel
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Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von Holzbengel »

Moin in die Runde,

Ich habe für einen Bekannten Kiefernbretter für eine Boden-Deckel-Schalung geschnitten (10 bzw. 14 x 2 cm). Diese Bretter wurden dann von ihm als Wand für seine Terrassenüberdachung frisch eingebaut und vorher mit Fassadenfarbe (laut ihm Atmungsaktiv) gestrichen.

Nach ein paar Wochen haben die Bretter einzelne Schwarze Flecken (handelt sich wohl um Schwarzfäule, hauptsächlich im Splintholz) gehabt, die mit der Zeit großflächiger geworden sind. Er hat dann diese Flecken wieder mit der Fassadenfarbe gestrichen. Heute hat er sich dann wieder gemeldet, nachdem die Flecken wieder "durchgeblüht" sind und wollte wissen, ob ich noch einen Tipp für ihn habe, wie Diese Flecken wieder verschwinden.

Leider weiß ich nicht, um welche Farbe es sich handelt, der Kanister ist mittlerweile wohl leer und entsorgt.

Weiß jemand von euch zufällig, ob man gegen diese Flecken was machen kann oder ob er neue Bretter braucht?

Freundliche Sägergrüße

Holzbengel
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camion23
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von camion23 »

Was meinst du mit "frisch eingebaut",
die Bretter waren schon abgelagert, oder?

Habt ihr keine andere Holzsorte?
Kiefer neigt ja zu diesen "Flecken" und weg gehen die sicher nicht mehr -
wahrscheinlich lassen die sich mit Fabre verdecken aber schön ist anders bzw.
ich mag lackiertes Holz nur selten....

gruss
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manne63
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von manne63 »

Um eine Rat geben zu können müsste man wissen wann das Holz geschlagen wurde, wann gesägt, wie die Einbausituation ist, ob es Käferbäume waren,wie lange und wo getrocknet, etc..
Warum eine andere Holzsorte? Was ist an Kiefer schlecht?
Holzbengel
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von Holzbengel »

Danke für die Antworten,

geschlagen habe ich die Kiefer ende September letzten Jahres. Rein Optisch und vom Stamm her ohne irgendwas auffälliges. Im Anschluss habe ich die Stämme in Bretter aufgesägt und zu dem Bekannten gebracht. Wie er die Bretter dann gelagert hat, kann ich nicht mit absoluter Gewissheit sagen, ich habe ihm allerdings gesagt, dass das Holz noch frisch ist und er es auf jeden Fall noch "luftig" lagern sollte, bevor er es einbaut.

Eingebaut ist das ganze als Außenfassade von einer überdachten Terrasse, mit genügen Luftbewegung außen rum.

Wir haben uns damals für die Kiefer entschieden, weil wir das Holz für widerstandsfähiger gegenüber der Witterung gehalten haben. Habe ich hier bei mir auch schon gemacht, funktioniert bisher gut. Allerdings habe ich mein Holz ohne Anstrich verbaut.

Ich hoffe ich konnte die Fragen klären.

~Holzbengel
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camion23
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von camion23 »

manne63 hat geschrieben: 15. Jan 2024, 22:31 Warum eine andere Holzsorte? Was ist an Kiefer schlecht?
Kann Unwissenheit auf meiner Seite sein, ich nehme hier, da es im Wald steht; Kastanie oder Douglasie
für den Aussenbreich und behandel das Holz nicht....

gruss
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HofladenVogtlandLT70
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von HofladenVogtlandLT70 »

Lieber Holzbengel,

luftig - hieß klar mit Stapelleisten? oder im freien umlüftet als Stapel ,aber Holz eng ohne Umlüftung jedes einzelnen Bretts? ...

Also zur Kiefer - es gibt in vielen Teilen Deutschland, und darüber hinaus, das Kiefernbestände generell mit nem Pilz befallen sind...
Dieser ist eigentlich kein Problem, nur sobald Trockenstress und Hitzestress dazu kommen, sterben davon ganze Bestände ab , wo dieser Pilz herrscht! - besonders betroffen, Durchmesser 25cm+ spätestens 35cm+ !!

Zum Thema Pilz, und Insekten/ - Eier - Holz unbedingt 12h+ im Kern auf 64 Grad Celsius oder mehr erhitzen - dadurch werden alle Optionen für spätere Schädlinge im Holz, die nicht später erst eindringen zerstört - und jeder Pilz nachhaltig getötet der im Holz war ...

Ein Neubefall ist deutlich schwerer wenn das Holz umlüftet ist ... Und nicht im Wasserdunst eingesperrt ist, sondern umlüftet den Außenbedingungen ausgesetzt ist...

(https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/ph ... /index.php

Das Bläue-Pilz Phänomen das der Pilz schnell wieder aus dem Holz drückt bei extensiven Befall kenne ich von nem Kernfaulen Laubstamm,da war des bei leicht feuchten Bedingungen auch ein Thema beim Trocknen an einzelnen Stellen... - habe das verkauft mit dem verpflichtenden Bedarfshinweis auf die Thermobehandlung!... Damit ist das bekannter Maßen dann kein Problem mehr in Folge...)
Wir pflanzen heute, um morgen zu sägen !
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manne63
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von manne63 »

Welcher Pilz der Verursacher ist darüber könnte man streiten . Diplodia.. halte ich eher für unwahrscheinlich. Aber egal wer der Verursacher ist, das Problem der Pilze bekommt man nur mit korrekter Trocknung in den Griff.
Kontaminierte Stapelleisten können eine Ursache sein. Sehr oft wird der Stapel parallel zu einem Gebäude gemacht was genauso falsch ist. 20mm Bretter sind unter optimalen Bedingungen in extrem kurzer Zeit trocken.
Ist denn überhaupt mal die Feuchtgkeit gemessen worden?
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HofladenVogtlandLT70
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von HofladenVogtlandLT70 »

Es gibt bei Pilzen mehrere Arten die in Betracht kommen, und mehrere Möglichkeiten warum das zum Problem würde...

Aber Holz nach sägen so umlüftet lassen (mindestens 1 bis 0,5cm Abstand minimale Kontaktstellen) - auch nicht zu zeitig streichen - verhindert extensiven Ausbruch...

Wenn schon das Holz exzessiv befallen ist, hilft nur noch die thermische Behandlung...

(Einige machen sowas im Sommer in ner Art Gewächshaus... Aus Folie... - Hochsommer nötig, oder zuheizen mit Ofen... / Kleinere Stücken kann man ja auch in (Industrie / Bäcker) Backöfen verstauen um kleine Dinge zu fertigen - bei besonderen Hölzern...

Ansonsten Trockenkammer/ Druckkessel - auch die können Hitze...
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Holzfux
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Re: Probleme mit Schwarzen Flecken bei Kiefernbrettern

Beitrag von Holzfux »

Servus
Es ist eine ganz einfache Sache, Spindholz ist selten eine gute Holzqulität schon garnicht aussen! Die Holzschicht ist dem Kambium am nexten (Nährstofftransport) daher feuchter als das wertvolle Kernholz und von Schädlingen und Pilzen gerne befallen! Kleines Bsp.: ich hatte eine Zirbe nach einen Jahr Lagerzeit Splint Wurmig, vermutlich auch falscher Schlägerungs Zeitpunkt. Nach drei Monaten im Winter (Luftfeuchtigkeit) ist das Holz schon gar nicht trocken zusätzlich noch mit Farbe versiegelt :( eine möglichkeit erst im Sommer nach austrocknen streichen ;) Das Splintholz ist wen möglich bei Kiefer,Lärche,Eiche usw. zu entfernen !
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