Tiefzughaken

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kitemate
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Registriert: 1. Dez 2019, 18:21

Tiefzughaken

Beitrag von kitemate »

Hallo,
habe jetzt meine ersten Bäume geschnitten.
Problem: Maßhaltigkeit in der Länge.
Durch das Schneiden verformt sind der Reststamm in der Länge, so dass die folgenden Schnitterzeignisse deutliche Dickentolereanzen aufweisen. Wie geht ihr mit diesem Problem um?
Eine Tiefzieheinrichtung gibt es bei der LT 15 nicht.
VG
Georg
Holzwurm
Beiträge: 392
Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
Säge: LT15

Re: Tiefzughaken

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
Du sägst Naturmaterial und kein Plattenwerkstoff.
Dein Stammholz hat Spannung im Stamm, das ist ganz natürlich.
Den Stamm mit gewalt auf das Sägebett zwingen, bringt dir auch nicht viel, da sich die Bretter trotzdem verziehen.
Das einzige was Du machen kannst, ist das Du die Bretter stärker sägst und später aushobelst.

Gruß Schwab
kitemate
Beiträge: 27
Registriert: 1. Dez 2019, 18:21

Re: Tiefzughaken

Beitrag von kitemate »

Hallo,
da hast du recht aber auch wieder nicht.
Beispiele:
Ich schneide Dachlatten 50x 30 mm und die Stärke schwankt um 5mm. Das findet der Verarbeiter bestimmt nicht lustig
Oder ich schneide teures Wertholz ein und es kommt neben dem Trocknungsverzug auch noch eine starke Differenz im Einschnitt hinzu, dann wird sich der Kunde auch freuen
Oder ich egalisiere das Brett nach dem Trocknen nur, also richte das Brett nicht ab, sondern nehme nur eine definierte Holzschicht ab, weil der Verzug keine Rolle spielt (z.B. dünne Verschalungsbrette oder Leimholzblatten),dann muss ich mich auch nach der geringsten Stärke orientieren. usw.
Eine gleichmäßige und genaue Holzstärke ist deshalb nicht unwichtig.
VG
Georg
Kalle
Beiträge: 17
Registriert: 26. Aug 2020, 11:18
Säge: LT15

Re: Tiefzughaken

Beitrag von Kalle »

Hallo.
Ich glaube das Problem kennt jeder und hat auch jeder schon gehabt. Es ist ein Naturprodukt und manchmal sind Spannungen im Stamm, zum Glück nicht immer.
Ich hatte ein Mal einen wunderschönen Fichtenstamm, aber die letzten Bretter konnte ich weg schmeißen, da sich der Stamm in der Mitte bis zu 1,5cm nach oben gewölbt hat und ich das nicht sofort gemerkt habe.
Je dünner der Stamm wird, desto akribischer passe ich auf. Falls er sich wölbt, spanne ich den Stamm mit einer Zwinge nach unten. Hier muss man halt vor der Zwinge das Schneiden unterbrechen und die Zwinge nachsetzen, oder ich wende ihn um 180°, dass bringt auch einiges. Ist aber alles sehr zeitaufwendig. Aber bevor die Bretter und Latten Ausschuss sind, mache ich es.
Ein Niederzieher wäre hier ideal.
Gruß, Karl.
Holzwurm
Beiträge: 392
Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
Säge: LT15

Re: Tiefzughaken

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
das mag alles gehen, wenn sich der Stamm in der Mitte nach oben wölbt.
Aber nicht, wenn die Enden hoch gehen.
Ich weise meine Kunden, im Vorfeld darauf hin, das es durch Spannungen in Holz zu Massabweichungen kommen kann.
Du kannst ja auch nicht vermeiden, wenn auch der Stamm gerade bleibt, das sich das gerade am schneidente Brett nach oben weg geht.
Dann hast ein Bananenbrett mit kleicher Stärke und kannst es trotzdem nicht verwenden.
Wenn ein Stamm zu viel Spannung hat, egal wie schön oder selten, muss ich stärker sägen und hobeln oder Brennholz machen.
Wir können nur mit dem Holzarbeiten.
Spannungreiches Holz sind meistens Rand- oder Einzelbäume, bei denen man schon beim anschneiden merkt, wie sie reagieren.
Gruß Schwab
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