Trockenkammer - wie das Holz aufstapeln?

[Kloppi]

Hallo zusammen,

nach längerer Zeit bin auch mal wieder hier unterwegs.
Unsere LT15 Classic läuft mittlerweile super, und wir haben schon den ein oder anderen Festmeter Fichte, Eiche und Buche gesägt.

Momentan sägen wir für ein Bauvorhaben Kanthölzer.
Die meisten mit den Abmaßen 10/8 cm und 16/8 cm.

Laut unserem Dachdecker soll das Holz auf jedenfall technisch getrocknet werden, vorallem um sicher zu gehen das sich keine Schädlinge im Holz befinden.

Die Frage die sich uns stellt handelt sich um das Aufstapeln der Kanthölzer.

Zwischen den einzelnen Lagen der Balken liegen horizontal ja eh Stapelleisten, sodass die Luft in der Kammer dadurch zirkulieren kann. Müssen dann in der vertikalen Richtung auch Anstandsleisten zwischen die Kanthölzer? Oder werden diese direkt aneinander gelegt?

Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht?

Ich würde mich über Antworten freuen.

Gruß
Tim

[Tschonasan]

Servus Tim,
Ich hab zwar noch keine Erfahrung mit Holztrocknung in der Trockenkammer aber ich würde die Balken so, auf den horizontalen Leisten, schlichten das ein paar Zentimeter Luft dazwischen sind.
Direkt aneinander würd ich sie nicht legen da ja sonst die Luft nicht so gut hin kommt oder?
Wie gesagt ich hab noch keine Erfahrung damit. Vielleicht gibt es hier ja welche die schon Holz in der Trockenkammer hatten.

Gruß Johannes

[HofladenVogtlandLT70]

Hallo,

hab mich damit beschäftigt im englischsprachigen Raum : - wie trocknen mit Solar-, profisorischer - oder professioneller Trockenkammer...

Hölzer alle übereinander mit mind 25mm bei dünnen Brettern, 30 bei normaler Ware, 35 starke Bohlen und Balken... , Mehr als das geht auch nicht schneller, (wird dies nicht beachtet erhöht sich nötige Aufenthaltsdauer unnötig stark, für gleichmäßiges Ergebnis, keine anderen Nachteile...)

Ware sollte so liegen das Zwischenraum zwischen jedem einzelnen Luft zirkuliert, heißt ebenfalls,

Senkrecht muss bevorzugt Kamineffekt durch Zwischenräume strömen können, bis 35mm Stärke der Ware funktioniert das auch bei leicht versetzten Zwischenräumen, bei stärkeren muss zumindest eine Außenkante der Kamineffekt- Zwischenraum-Flucht die Außenkanten der vorherigen Lage, einer Seite, die andere Seite, maximal auf gleiche Höhe kommen, durch Stapelleisten-Höhe kann Luft dann durchströmen, das leichte schlängeln wirkt fast identisch wie gerader Kamin Effekt, ausreichend...

Bei Kanthölzern/ Balken jedoch sehr interessant ein ganzes Packet zu verspannen, nicht nur mit Druck zwischen oben und unten, sondern von ringsum, um bestmögliche, verdrehen beim Trocknen zu minimieren und entgegenzuwirken, somit dann angezeigt auch senkrecht Stapelleisten mit 25 bis 30 mm zu nutzen... Bevorzugt durchgängig pro Paket...

(Für die gewünschten Effekt des Dachdeckers, muss nicht unbedingt ne Trockenkammer her, im professionellen Verständnis, sondern Ware generell getrocknet, und mind. Einmal vor Einbau,
36h bei mind. 65 Grad Celsius
verbringen...

Kann somit jeder beliebige Ort sein, der für den entsprechenden Aufenthalt des Holzes mit entsprechender Feuchte und dem damit austretenden Säften geeigneten Bedingungen, sowie mit Integriertem Ventilatoren sowie der Sicherstellung von anhaltend 65 Grad Celsius und mehr, für 36h, genutzt werden...

Da geht es um die Abtötung von Puppen, Raupen, anderer Schädlinge sowie Zerstörung aller Pilzgeflechte...

Wünsche Viel Erfolg !
Mir freundlichem, kollegialen Säger-Gruß

[HansHolz]

Hallo,
Ich habe eine Woodmizer Trockenkammer mit Schienensystem, 4 Transportwagen.
Auf jeden Wagen kommen 2Stapelleisten und die Wagen teile ich auf die Gesamtlänge der Trockenkammer auf.
Das sind dann 8 Stapelleisten, diese werden exakt übereinander angeordnet.
Zur Verwendung kommen Stapelleisten 25/25 natürlich selbst gesägt.
Obenauf lege ich ebenfalls Stapelhölzer und da drauf kommen Gummifüße von Baustellenabsperrungen gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt. Vor dem reinfahren befestige ich die Transportwagen mit einem Spanngurt, mir ist es passiert das sich die Wagen beim einschieben verschoben haben und ich musste den ganzen Spaß nochmals Stapeln. Die Belastung mit Gummifüßen o.ä. Ist sehr wichtig weil die Spannbänder durch den Schwund bei der Trocknung keine Wirkung haben.
Dann erfolgt die Vorkonditionierung, dann bei 60 Grad 8-10 Tage trocknen, Nachkonditionierung und fertig ist das Ganze.
Viel Erfolg
Grüße aus dem Spreewald
HansHolz

[HofladenVogtlandLT70]

Wichtig ist 24h mindestensdauer - mindestens 64Grad Celsius und mehr im Kern des Holzes zu erreichen - (60 Grad reichen nicht aus! Bevorzugt sollen 67 grad Kerntemperatur ganz gesichert für mehr als 8h garantiert werden) ansonsten können Pilze und Eier, Raupen Puppen überleben und später das Bauwerk schädigen

[HofladenVogtlandLT70]

Hans Holz - ich würde Verspannung mit straffen Federelementen kombiniert empfehlen, damit auch beim Schwund weiterhin Spannkraft erhalten bleibt - besonders beim Thema Kanthölzer...

Bei Brettware reicht sicherlich Gewichte oben drauf ...

Bei Kanthölzer ist jede Richtung wichtig...