Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

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Wie am besten sägen und was ist dabei zu beachten!
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JohannesD
Beiträge: 27
Registriert: 18. Jan 2021, 10:50

Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von JohannesD »

Hi,

ich bin absoluter Neuling was das aufsägen von Holz aufgeht, aktuell warte ich ganz gespannt auf die Lieferung meiner LX 50.

Die Wartezeit nutzte ich dazu das leider übermäßig vorhandene Fichten-Käferholz zu ernten und zu sortieren. Beim Holzverkauf
(lang ists her, bei den aktuellen Preisen macht es so gar keinen SInn) wurde mir von der WBV immer geraten bei 16 oder 14 cm
Zopf mit dem Brennholz zu beginnen.

Jetzt frage ich mich, bis zu welchem Durchmesser sich das Fichtenholz sinnvoll (also Zeit/Nutzen Relation) zu Brettern oder Kanthölzern
verarbeiten lässt.
Brennholz kann ich auch gut verwerten, die Schwarten wanden durch den Häcksler in den Bunker *G*.

Zunächst wollte ich mit 25er oder 30er Brettern anfangen, ich muss einige Quadratmeter Boden in der Scheune erneuern, da ist die
Maßhaltigkeit nicht ganz so tragisch wenn doch mal was schief laufen sollte.
Das Rohmaterial hab ich als 4m Stämme ausgehalten (1 Verlängerungssegment hab ich gleich mitbestellt), hantieren kann ich das mit
einem kleinen Rückewagen und/oder einem kleinen Gabelstapler.

Bisher hatte ich mir persönlich so 20 cm als "grenze" gesetzt. Macht das Sinn? Wie sind eure Erfahrungen?

viele Grüße

Johannes D.
Holzfux
Beiträge: 50
Registriert: 21. Mär 2020, 19:23

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von Holzfux »

Servus
Das musst du selbst entscheiden, es gehen schon bei 15 Zopf ein 10/10 oder zwei 5/8 raus es kommt auf die Qualität drauf an was Du willst auch die Zeit spielt eine rolle was du aufwänden willst, alles ist möglich!
Masshaltigkeit ist sowieso kein problem!

Gruss Holzfux
Holzwurm
Beiträge: 393
Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
Säge: LT15

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
die Frage ist nicht, welchen Durchmesser Du noch sägen kannst!
Sondern welchen Durchmesser kannst Du noch sicher einspannen!
Ich habe für meine LT15 zwei einsteckbare 10cm Hohe Anschläge, für 20er Durchmesser.
Die beste aus beute hat man bei 30-50cm Durchmesser, darunder hat man viel verschnitt.
Darüber hat man viel aufwand beim Drehen.
Es kommt aber auf die Holzarten an die man sägt.

Gruß Schwab
Tille
Beiträge: 4
Registriert: 8. Dez 2020, 23:39
Säge: LT40

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von Tille »

Bei uns kommt eigentlich kein Holz auf die Säge wo das Zopfmaß kleiner als 22cm ist. Selbst da stellt sich schon die Tage ob es sich wirklich lohnt. Ab 30cm macht man auch richtig Meter und verdient anständig Geld. Die dünnen Dinger gehen bei uns in den Hacker.
Muss aber auch jeder selber wissen wie er es macht.
JohannesD
Beiträge: 27
Registriert: 18. Jan 2021, 10:50

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von JohannesD »

Hi,

danke für die Tips. Rohmaterial ist mehr als ausreichend vorhanden, also wird es eher weniger
Sinn machen viel Zeit ins zuschneiden von kleinen Durchmessern zu investieren wenn dadurch
die Produktivität zu sehr leidet.

viele Grüße

Johannes D.
grafwoodworks
Beiträge: 5
Registriert: 14. Feb 2021, 17:06

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von grafwoodworks »

Grade wenn Du Anfänger bist sind dünnere Stämme doch super! Nicht so schwierig zu bewegen, wenn was brauchbares dabei rauskommt ist es gut, wenn nicht ist es halt Brennholz. Besser so als einen schönen dicken Stamm zu verhunzen. Ich würde grade am Anfang aufsägen was da ist. Da kannst Du dann auch mal eher rumexperimentieren mit Spannungen im Holz, Maserungen, Maßhaltigkeit, Sägeblätter, etc.
Disclaimer: das ist aber nur meine Meinung, ich besitze noch keine Blockbandsäge :D
JohannesD
Beiträge: 27
Registriert: 18. Jan 2021, 10:50

Re: Ab welchem Durchmesser rentiert sich das sägen?

Beitrag von JohannesD »

@grafwoodworks
Im Prinzip gebe ich Dir recht. Aber das Handling der Stämme ist eher kein Problem, da hab ich die passende Technik
mit der ich auch etwas größere Stämme bewegen kann ohne mich zu schinden.

Thema "Stamm verhunzen": wenns nix wird, wirds Brennholz.

Ganz ehrlich, ich habe deutlich mehr Rohmaterial zur Verfügung als ich (zeitlich) aufsägen kann, so über den Daumen
gepeilt liegen im Garten schon so 7 bis 10 FM Stammware, auf meinem "Ausweichlagerplatz" am Wald noch mal so 6
bis 7 FM und im Wald liegen auch noch einige Fixlängen die nur auf besseres Wetter warten um abgefahren zu werden.

Es stehen auch noch einige Käferfichten.....

Also warum sollte ich mich mit so Zahnstochern herumägern wenn ich Holz im Überfluss habe? Ich hab mich eben nur
gefragt wo etwa die Grenze liegt bei der der Aufwand exponentiell ansteigt.

cu

Johannes D.
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