Wertholzklammern

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Wie am besten sägen und was ist dabei zu beachten!
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HappyJack
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Säge: LT15

Wertholzklammern

Beitrag von HappyJack »

Hallo zusammen,

auf Grund meiner letzten arbeiten mit Eschen, hätte ich folgende Frage:

Benutzt jemand beim Sägen Werholzklammern oder dergleichen um verstärkte Rissbildung beim Sägen zu vermeiden?
Dieter
Holzwurm
Beiträge: 391
Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
Säge: LT15

Re: Wertholzklammern

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
ich würde keine verwenden. Da spätestens beim verwende der Bohle, die Wertholzklammer weggeschnitten werden muss und passiert das Selbe wie mit der Esche auf der Säge. Dann lieber ehrlich gerissen und ich kann was daraus zu machen ist. Als eine Bohle zu habe die erst gut aussieht, man sie schon eingeteilt hat, dann die Klammer wegschneidet und dann reisst. Dann ärgere ich mich mehr, da die Bohle für den vorgesehenen Zweck nicht mehr zu verwenden ist.
Ich Kaufe oder Verkaufe lieber eine Gerissene Bohle, als eine mit Klammer.
Das gerissene Holz hat seine Spannung durch das Reisen entladen und dürfte fast Spannungsfrei sein.
Wir arbeiten mit einem Naturprodukt und wir können nur mit und nicht gegen die Natur arbeiten.
Wenn Holz Reist oder Verzieht können wir das nicht verhintern höchtens minimieren.

Gruß Schwab
SchreinerStauch
Beiträge: 8
Registriert: 28. Jan 2019, 20:27
Säge: LT15Start

Re: Wertholzklammern

Beitrag von SchreinerStauch »

Hallo HappyJack,
Ich leime immer 2Lagen Zeitungspapier mit nem alten Leim auf das Hirnholz, so lassen sich leichte Spannungsrisse vermeiden und wenn es zu heftig wird reist im schlimmsten Fall die Zeitung.
Gruß SchreinerStauch
Stefan951
Beiträge: 45
Registriert: 8. Dez 2017, 12:49
Säge: LT 15

Re: Wertholzklammern

Beitrag von Stefan951 »

Ich kenne es ähnlich wie SchreinerStauch, jedoch einfach mit günstigem Buntlack. So wurden in den Wertholzsägewerken die ich kenne in der Umgebungen eigentlich schon seit ich es weiß, die Stirn enden behandelt. Einfach zwei mal dick mit buntlack drüber und gut ist. Habe aber natürlich keinen Vergleich was mit Holz in der Zeit passiert wäre, was mit geleimtem Zeitungspapier oder Wertholzklammern, oder Metallriffeleinschlagbändern "stabilisiert" wurde.
MfG
Stefan
Holzwurm
Beiträge: 391
Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
Säge: LT15

Re: Wertholzklammern

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
das mit der Zeitung und dem Bundlack hat doch nur etwas mit den Trocknungsrissen zu tun
und verhindert nur das zu schnelle austrocknen der Stirnseiten.
Das hat nichts mit der aufnahme von Spannungen im Holz zu tun, die zum Durchreissen ganzer Bohlen führt.
Was mit Wertholzklammern oder Welleisen verhintert werden soll.
Wertholzklammern werden oft im Forst bei angerissenen Wertholzstämmen eingesetzt, um ein weiter reissen zu unterbinden.
Aber spätesten beim verarbeiten der geklammerten Bohlen, zeigt es sich ob noch Spannung im Holz ist,
den die Klammer oder Welleisen müssen ja weggeschnitten werden, dann reisst sie oder nicht.
Das ganze gilt auch bei geklammerten Stämmen, hier müssen die Klammern vor dem Aufsägen weg, man kann sie ja nicht mit sägen.

Gruß Schwab
stoani
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Registriert: 10. Mär 2021, 13:57
Säge: LT15

Re: Wertholzklammern

Beitrag von stoani »

Hallo HappyJack,
ist ja schon ne Weile her, der Beitrag, aber ich mache das so, dass ich vor dem Sägen waagrecht Holzbauschrauben mit zyl.Kopf und Torxantrieb(Heco-Topix) eindrehe, zumindest bei Pfosten oder Halblingen für Bänke und Tische, wenn ich sie nicht mehr besäume. Oder zuerst "Stürzer"schneiden, ein wenig ausmessen und dann erst eindrehen, geht supi und hält 100pro! Natürlich vorbohren mit passendem Schlangenbohrer.
Hirnfläche anstreichen hab ich auch schon gemacht, da hatte ich aber bei wurmempfindlichen Holzarten den Nachteil, dass sie nicht mehr so schnell austrocknen konnten und dann leichter von Schädlingen befallen wurden. Ich habe allerdings den Nachteil, dass ich auch Brennholz in der Halle lagere.

Viele Grüße Alfred
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