Besäumer kaufen/Eigenbau?

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Wie am besten sägen und was ist dabei zu beachten!
Stefan951
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Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Stefan951 »

Servus miteinander,
Wie schonmal erwähnt, war Ich vor meiner LT 15 nur das normale Gatter gewöhnt. Da mich das nachträgliche besäumen der schwartenbretter so langsam ein bisschen nervt, und vor allem irgendwie in einer Arbeit ausartet, die ich oft und gerne verschiebe, habe ich nach einem besäumer Ausschau gehalten.
Es gibt auf dem Markt diese gebrauchten aus den Sägewerken, meistens vielblatt (5 sägeblätter), wunderschön Massiv, irgendwie unkaputtbar, und riesig durch den rollentisch. Zudem noch ein Motor mit Minimum 10 kw.
Da ich all dass hier nicht unterbringen Kann, geschweige denn, zum Momentanen Zeitpunkt eine 32 Amp Steckdose besitze (seither nie gebraucht, und falls man's mal braucht, schnell da), suche ich nach einer Alternative.
Mir stieß der Wood Mizer Eg 50 ins Auge.
Dieser wird aber wohl nicht in Deutschland vertrieben und hat im Amiland einen Rasenmähermotor.
Was mir an dem Ding gefällt, es ist einfach aufgebaut, jedenfalls dass, was ich den wenigen Bildern und Informationen entnehmen kann.
Bloß wie ist das Ding aufgebaut?
Es handelt sich hier im Grunde genommen ja bloß um eine Tischkreissäge mit einem hinterem Anschlag der in der Flucht vom Sägeblatt sitzt (ähnlich Spaltkeil)... so jedenfalls meine Annahme...
Vorne hat man einen stinknormalen Parallelanschlag der über Rasten die gewünschte brettstärke angibt.
Hat jemand Erfahrung mit so einem Ding? Kann man damit wirklich auch sauber besäumen?
Wir besitzen im Betrieb in dem ich Arbeite einen alten Mehrblattbesäumer, dieser verfügt aber natürlich über automatischen Vorschub, womit dann das holz, sobald die Walzen greifen, ziemlich sauber und gerade nach hinten geführt wird. Ob das ganze mit Handvorschub so funktioniert stelle ich in Frage.
Mein Vorhaben wäre in absehbarer Zeit, eine ältere TischKreissäge zu einem ähnlichen Gerät wie dem EG 50 umzubauen. Da sie sowieso keine Halterung für einen Spaltkeil besitzt, müsste generell alles was nach dem sägeblatt passiert, angebaut werden. Auf jeden Fall besitzt sie genug Power, damit das auch rasch von statten gehen kann. Aber funktioniert das so einfach?
Oder hat jemand Erfahrungen in diesem Thema? Oder Ideen?
Dankend und mit grüßen
Stefan
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HappyJack
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von HappyJack »

Ohne viel Ahnung was Maschinen in der Holzindustrie leisten können oder sollen, denke ich das eine einfache Tischkreissäge schnell an ihre Leistungsgrenze kommen wird. Rein vom Gefühl her ist mit einem zweiten Sägeblatt und einem Antrieb (egal ob Walzen oder Band) schnell der Ofen aus. Nadelholz wird wohl irgendwie gehen aber für Hartholz sehe ich schwarz.

Ich habe mir eben das Video zur Säge angesehen, für mich ist das nichts anderes wie eine Baukreissäge mit einem größeren Anschlag, einer größeren Anzeige und ein paar Rollen auf dem Tisch. Das ist nicht das was ich unter einem Besäumer verstehe. :?
Dieter
Stefan951
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Stefan951 »

Diese "einfache Tischkreissäge" wäre in meinem Fall ein Gussdino mit 4 KW, auf der ich seither jegliche Diele bis 13 cm dicke (mehr geht mangels Sägeblatt nicht) klein bekommen habe.
Ein richtiger besäumer ist was anderes, das ist mir selbst sehr gut bewusst, da ich fast jede Woche einen Tag an sowas stehe.
Aber da ist eben auch wieder Das, was vielleicht dass stark ambitionierte Hobby ausmacht. Wie vielleicht auch der Inhaber einer Profilzerspaneranlage über unsere Blockbandsägelchen lachen wird.
Mir geht es rein darum, des ganzen Prozess in sofern zu vereinfachen, dass ich die einzelnen Dielen nicht wieder nebeneinander stellen muss, und so wahnsinnig Verschnitt habe (ein Baum ist rund, deshalb sind schwartenbrettern nie gleich breit).
Ich denke in den Größen, in denen sich die meisten von uns hier bewegen, könnte es eine wirkliche Alternative zum besäumen mit der BandSäge sein. Natürlich nicht vergleichbar mit einem Säumer aus dem Sägewerk.
Alternativ steht mir eine formatkreissäge mit schiebeschlitten zur Verfügung, die ich auch schon genutzt habe, allerdings ist der Schlitten Max 2,3m zu bewegen. Generell stelle ich mir das mit so einem "mini-säumer" einfacher und schneller vor. Dass das ganze vielleicht nicht an die Genauigkeit vom Schiebeschlitten ran kommt, ist mir bewusst, aber es handelt sich zu diesem Zeitpunkt, in dem ich solch eine Maschine vermisse, um Nasses, Sägerauhes Holz. Somit ist glaub auch eine gewisse Toleranz zu vernachlässigen.
MfG
Vogtländer
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Vogtländer »

Zum letzten Sägertreffen stand ein Doppelsäumer auf dem Hof vor der Werkstatt. Dieser wird von Woodmizer Deutschland vertrieben. Hatte eine automatische Zuführung und war glaube mit Laser ausgestattet.
Ruft doch bitte erst mal im Woodmizer Büro an.
Gut Holz
Holzwurm
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Holzwurm »

Hallo Stefan951,
ich habe auch schon über einen einfachen Besäumer nachgedacht.
Meine wunsch Säge wäre ähnlich einer Formatkreissäge nur mit dem unterschied, das der Schiebeschlitten in einer längeren Faufbahn geführt wird.
Damit man auch mal 5m lange Bretter besäumen kann. Solche gab es früher, wurde aber mittlerweile verschottet und sind neu nicht zu bekommen.
Mit einem Schiebeschlitten müsste ich im gegensatz zu der WM USA Besäumsäge
oder deiner Variante nicht vorher einseitig auf dem Sägewerk besäumen, um eine Anschlagskante zu haben.
Ich habe das ganze auch schon einmal durchgeplant, nur herstellen kann ich sie nicht,
da ich mit Metallbau nicht nicht gut kann, die Zeit und die Mittel fehlen.

Gruß Schwab
Stefan951
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Stefan951 »

Holzwurm hat geschrieben: 4. Apr 2018, 22:41 Mit einem Schiebeschlitten müsste ich im gegensatz zu der WM USA Besäumsäge
oder deiner Variante nicht vorher einseitig auf dem Sägewerk besäumen, um eine Anschlagskante zu haben.
Das muss ich laut Video beim EG 50 auch nicht.
Genau um das geht es mir ja...
Nachdem eine Seite gesäumt ist, tut's jede Kreissäge mir Parallelanschlag.
Die Frage ist, wie komme ich zu dem ersten Säumschnitt.
Ich kann auf den Videos und Bildern nicht erkennen, wie genau der gute Mann den ersten Schnitt führt bzw an was die geschnittene Kante anschlägt um nach hinten gerade zu werden.

Was Wood Mizer Deutschland vertreibt, kenne ich und weiß auch die Preise.
Diesen EG 50 vertreiben sie aber leider nicht, und genau auf dieser Basis möchte ich mir ja was bauen.
Wie das ganze mit "Zwangsführung", egal ob walze oder
Band funktioniert, ist mir klar. Bloß für die handführing brauche ich einen Anschlag beim ersten Säumschnitt, nach dem sägeblatt.
Und lediglich darauf bezieht sich meine Frage momentan, bevor ich da mal provisorisch loslegen kann.
MfG
Holzwurm
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Holzwurm »

Hallo,
ich habe mir alle Filme der WM Besäumer angesehen.
Bei der einfachsten, must du das Brett gerade von Hand über die Laufrollen schieben und dann am Anschlag auf breite sägen.
Die größeren haben Zwangseinzug für eine gerade Führung.
Ich schaue jetzt am 13.04. auf der Forst Live, vielleicht hat einer der anderen anbieter etwas passendes im Angebot, sind ja alle dort.
Gruß Schwab
teufelsmoor
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von teufelsmoor »

Hallo
Ein ausgerichtetes Brett gradlinig durch eine Säge zu führen ist theoretisch über und auf Laufrollen möglich. Mindestens zwei Führungs-Laufrollen je vor und hinter dem Sägetisch anbringen und zwischen den Laufrollen einen Niederhalter, bzw. eine federbelastetes Andruckrad montieren. Das Einlauf-Andruckrad ev. mit einer Gasdruckfeder belasten und über eine Kniehebelrastung abheben (Funktion wie bei einer Kofferraumklappe). Angetrieben Rollen wären ideal, auf jeden Fall sollten sie griffig sein, um seitliches Ausschwenken zu erschweren.
Die erste Ausrichtung könnte über einen justierten Linienlaser erfolgen. Angebracht in radialer Richtung des Sägeblattes vor der Blattabdeckung und in einer Höhe, dass die Laserlinie den vorgesehenen Schnitt beleuchtet.
Laufrollen kosten nicht die Welt und als Niederhalter könnten Räder von Bockrollen Verwendung finden. Den Raddurchmesser möglichst gross auswählen, der Rollwiderstand ist geringer und das Auflaufen des Führungssrades am Auslauf erfolgt leichter
Das zu sägende Brett über die Einlaufrollen schieben, nach Laserstrahl ausrichten, den Niederhalter auflegen und das Brett per Hand einschieben.
Ist bislang nur Theorie!
Gruss
Teufelsmoor
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von Harzsägentechniker »

Hallo,

wir haben letzte Woche einen LT 20 Säger im Nachbarort besucht, der hat einen Besäumer auf Pallette stehen zum verkauf.
Habe mich nicht weiter für interessiert, war so ein schweres Gußteil ungefähr 1000 x 800 x 1200 mm 500 kg (geschätzt) wenn jemand interesse hat könnte ich die Telefonnummer vermitteln (PN).
Standort Drübeck Harz

MFG Peter
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HappyJack
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Re: Besäumer kaufen/Eigenbau?

Beitrag von HappyJack »

Er könnte sich auch hier anmelden und das Dingens im Marktplatz einstellen ;)
Dieter
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