Holzlagerung

Alle Themen die sich nicht anderweitig Einordnen lassen oder eben für alle Sägen zutreffen.
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JollyJumper
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Holzlagerung

Beitrag von JollyJumper »

Hallo liebe Sägergemeinde. Welche Ansichten/Hinweise gibt es zum Thema Holz lagern (wie und wo), wenn es mit Holzwurm befallen ist? Drinnen, draußen, separiert vom guten Holz, gar nicht lagern, ... ?
Hängt es unter Umständen auch von der Holzart ab?
Danke und schöne Grüße
Holzwurm
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Registriert: 22. Okt 2017, 18:50
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Re: Holzlagerung

Beitrag von Holzwurm »

Hallo Jolly Jumper,
entweder Du behandelst dein befallenes Holz Chemisch mit Gift, was niemand möchte.
Oder eine der anderen beiden Metoden.
Ertränken im Nasslager, geflösstes Holz ist Schädlings frei, da das Holz Wassergesättig und somit ohne Sauerstoff ist.
Anderenfalls die schnellere Metode, der Thermischen Behandlung in einer Trockenkammer.
Da sämtliche Insekten und Pilze bei Kerntemperaturen über 70° abgetötet werden.

Zur Holzlagerung:
Frischgesägtes Holz sollte luftig, Sonnen- und Regengeschützt gelagert werden.
Mit Schädlingen durchsetztes Holz, Frage: möchtest Du es verarbeiten, bekommst Du es verkauft.

Gruß Schwab
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camion23
Beiträge: 139
Registriert: 20. Jul 2020, 08:00
Säge: LT15 Classic

Re: Holzlagerung

Beitrag von camion23 »

Hallo,
kommt auch auf die Sorte an, also bei Hartholz mach ich mir wenig Sorgen, da der gemeine Wurm nicht wirklich in den Kern kann.
Bei Weichholz ist für mich die Frage, ob wirklich das befallene Holz gelagert werden muss/sollte - wobei ab einer Gewissen Trockenheit wird der Wurm eh verschwinden......

gruss
Nichts bewegt Sie wie ein Gnu.
Stefan951
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Registriert: 8. Dez 2017, 12:49
Säge: LT 15

Re: Holzlagerung

Beitrag von Stefan951 »

Kommt auch immer drauf an was für ein "Wurm" drin ist.
Im Grund genommen vertraue ich dem Holz (bei Weichholz) nicht mehr, sobald außen irgendwelche Frasspuren dran sind... Hab selbst schon die Erfahrung gemacht dass es in einer Trockenen Fichtendiele, die eine Lampe wurde, trotz abgeschabter Rinde, nach nem Jahr in der Wohnung auf einmal Frasgeräusche gab... In dem Fall wars der Hausbock, das macht sich dann auch nicht so gut in der Wohnung bei sichtbarem Dachgebälk.
Ich bin zwischenzeitlich sogar so weit, dass ich meine Leisten zum Holz stapeln davor noch bei 80 Grad ne Stunde erwärme, selbst da drin sitzt wenns dumm läuft der Schädling und geht auf das unbeschädigt Holz über.
Wir können es hier machen, da die Technik vorhanden ist, andere produzieren dann im schlimmsten Fall Brennholz und haben den Schädling im Haus. Ganz interessant wird es da mal wenn man den Hausbock googelt, und erfährt, dass dieses sch..ß Ding eben kein holzmehl hinterlässt und eben auch erst teilweise nach 4 Jahren bemerkbar wird mit den Frasgeräuschen.
Kommt alles übertrieben rüber, aber ich hab selbst nicht an die ganze Problematik mit den Holzschädlingen gedacht, trotz 15 Arbeitsjahren als Zimmerer. In meinem Kopf waren die Befallenen Balken, die wir oftmals getauscht haben, einfach nass, unbehandelt, und teilweise einfach alt und noch mit baumkante. Dass da etwas reinsitzt, war mir klar
Dass ich mir nen Holzwurm mit MEINEM frisch gesägten, sofort aufgestapeltem Holz ohne Rinde auch ins Haus holen kann, wenn es dann trocken ist, war mir irgendwie unklar, auch wenn es im Nachhinein eigentlich gar keine Überlegung wert ist...
Ich bin einfach vorsichtig geworden
Holzwurm
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Re: Holzlagerung

Beitrag von Holzwurm »

Hallo Stefan951,
ja der Hausbock ist besonders übel, der kommt meistens erst, wenn das Holz eingeschnitten ist und im Lager sitzt.
Die ersten kleinen Bohrlöcher übersieht man leicht, wenn man seine Bohrlöcher richtig sieht, ist es meist zu spät.
Aussen eine intakte Hülle und innen nur noch Mehl.
Früh erkannt hilft nur das was Du machst, auf 80° Kerntemperatur erwärmen.

Gruß Schwab
JollyJumper
Beiträge: 19
Registriert: 26. Apr 2020, 01:08

Re: Holzlagerung

Beitrag von JollyJumper »

Danke für die Informationen. Bei mir geht es glücklicher Weise nicht um Fichte, sonden hauptsächlich Eiche, Esche, Obstbaum und Lärche.
Ich habe ja auch die Vermutung, dass der Wurm verschwindet, wenn es trocknet. Trotzdem war meine Überlegung, das befallene Holz vielleicht separat zu lagern. Insbesondere bei Lärche habe ich keine Erfahrung.
Ja, das Holz kann man noch ganz gut verarbeiten. Bei Eiche sowieso -wird ja maximal der Splint befallen- und bei der Lärche ist es -bis jetzt beim einschnitt- auch nur wenig vereinzelt der Splint. Wenn man dann wüsste, das Ungeziefer dann verschwinden würde, würden mich so wenige Löchlein nicht stören. Wenn sie aber eher bleiben würde ich natürlich schälen, versäumen oder Feuerholz drauß machen.
Grüße
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